Chronik
Die Musikkapelle Geboltskirchen wurde im Jahr 1893 von vier Musikern, Johann und Leopold WIESINGER, Johann WALTENBERGER und Johann MÖSENEDER gegründet. Die Anregung dazu kam von Bauern anlässlich einer Hochzeit. Es wurden notdürftig einige Musiker privat durch ältere Musiker ausgebildet - Musiklehrer oder gar eine Musikschule gab es damals noch nicht. Zum 1.Mai 1893 konnten bereits zwei Märsche zum Weckruf dargeboten werden. Dieses "Maiblasen" wird bis zum heutigen Tag abgehalten.
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Im Jahr 1913 war die Größe der Kapelle auf 18 aktive Musiker angewachsen, welche 30 Proben pro Jahr abhielten. Das dreißigjährige Bestandsjubiläum wurde mit einem großen Musikfest mit Wertungsspiel gefeiert. An diesem Fest nahmen 11 Gastkapellen teil. Auf dem Turnplatz der Volksschule wurde von ca. 300 Musikern der "BUNDESMARSCH" - "REINERMARSCH" und der "HESSENMARSCH" in einem Gesamtspiel zum Besten gegeben.
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1940 konnten trotz des Krieges noch 31 Proben abgehalten werden, 1942 nur noch 13. 1943 fehlen die Eintragungen und die musikalische Tätigkeit kam praktisch zum Erliegen. Bald nach dem Krieg wurde die Tätigkeit wieder aufgenommen. 1950 wurde am 1. Mai eine Sammlung für eine Uniform der Musikkapelle durchgeführt. Am 17. September konnte die neue Uniform bei der Glockenweihe in Geboltskirchen zum ersten Mal ausgeführt werden. Durch den aufkommenden Fremdenverkehr kamen immer mehr Gäste nach Haag und Geboltskirchen. Die Musikkapelle wirkte anfänglich bei Sonntagskonzerten in Haag mit. Mitte der 60-er Jahre wurden Touristenkonzerte in Geboltskirchen veranstaltet. 1962 wurde für die 30 aktiven Musiker eine neue Uniform angeschafft, welche durch die großzügigen Spenden der Bevölkerung bei der Maisammlung mitfinanziert wurde. Die neue Uniform wurde bei der Barbarafeier das erste Mal öffentlich vorgeführt. Bereits 1969 war der Musikerstand so weit angewachsen, dass eine neue Einkleidung erforderlich war. Erstmals wurde statt der Uniform eine Tracht angeschafft.
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1972 wurde erstmals eine große Weihnachtsfeier abgehalten, bei der auch die Musikerfrauen eingeladen waren. Diese Feier wird auch heute noch in dieser Form begangen. Das Land Oberösterreich gewährte 1973 zum ersten Mal eine Subvention für den Ankauf von Musikinstrumenten und die Nachanschaffung von Trachten. Anfang der Achtzigerjahre kamen Kontakte mit Musikern der Musikkapelle Lützelhausen aus Hessen/BRD zustande, welche 1982 zu einem Besuch führten, bei dem die Musiker sehr herzlich aufgenommen wurden. Aus diesen Kontakten wurde letztlich eine Partnerschaft der Gemeinden Lützelhausen und Geboltskirchen. 1984 veranstalteten wir das Bezirksmusikfest. Zu diesem Anlass wurde die neue Tracht präsentiert. Bei der Marschwertung wurde ein ausgezeichneter Erfolg in der höchsten Stufe errungen. Das Fest war für Musiker und Zuschauer ein großes Ereignis und Erfolg.
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Der Beginn der 90-er Jahre war geprägt vom Musikheimbau. Nach vielen Arbeitsstunden der Musiker und Helfer konnte am 25.11. 1993 das neue Heim übernommen werden. Die feierliche Einweihung fand am 15. August 1994 statt. 1996 erhielten wir vom Landeshauptmann die "Kinzl-Medaillie" für 10 ausgezeichnete Erfolge bei Wertungsspielen hintereinander überreicht. Im Jahre 1999 beendete Franz Weilbold seine Tätigkeit als Musiker und Schriftführer. Eigentlich war er der Mann für alles und war unermüdlich als Archivar, Chronist, Bekleidungswart, Notenarchivar, Führer der Fotochronik, … für den Verein tätig. Im Jahr 2000 wurden die Musiker neu eingekleidet; statt der bisherigen grünen Tracht wurde die Farbe rot als Hauptfarbe gewählt.
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Vom 5.-11. September 2005 fand der Österreichische Knappen-und Hüttentag in Geboltskirchen statt, der von mehreren Vereinen und der Gemeinde Geboltskirchen sehr erfolgreich veranstaltet wurde. Er war gleichzeitig die Startveranstaltung für die OÖ Landesausstellung 2006 in der Region Hausruck. Vom 5.-7. Juli 2013 fand in Geboltskirchen das traditionsreiche Bezirks-Musik-Fest statt.
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VERZEICHNIS DER KAPELLMEISTER | ||
1893 - 1896 | Mathias Möseneder, er war auch gleichzeitig Kapellmeister in Haag/H. | |
1896 - 1935 | Johann Wiesinger, Basili in Langau | |
1936 - 1945 | August Ploberger (gefallen 1945)auch Leiter des weitum bekannten Geboltskirchner Streichorchesters | |
1946 - 1948 | Rupert Grabner, später Johann Hauser | |
1949 - 1971 | Johann Wiesinger, Basili in Langau | |
1971 - 1975 | Julius Schmid | |
1975 - 1977 | Sepp Gruber aus Wolfsegg | |
1977 - 1982 | Hermann Rebhan | |
1982 - 2002 | Hermann Ecklmair | |
1997 - 2002 | Ab 1997 wird Hermann Ecklmair von Manfred Payrhuber unterstützt | |
2003 - 2014 | Christian Hoffmann | |
2014 - | Manfred Payrhuber |